Dienstag, 30. Juni 2009

Ich bin ein

Digital Immigrant
=
jemand, der sich erst im hohen Alter in der weiten Welt der Virtualität zurechtzufinden versucht!

Bruderladen - die Vorläufer der Krankenkassen und Sozialversicherung

Bruderlade - ein bildhaftes Wort - für dessen Ursprung ich nach Erklärung suchte:



In Gegenden mit Bergwerkstradition ist die Bruderlade ein Begriff.




In den Anfängen waren es Gemeinschaftskassen, deren Finanzierung durch freiwillige Beiträge der Bergknappen erfolgte. Bei Krankheit oder Tod eines Bergknappen erhielten die Angehörigen eine bescheidene finanzielle Unterstützung. Im Laufe der Zeit wurde das Bruderladen-Wesen verbessert und gesetzlich geregelt, die Beiträge wurden zur Hälfte von den Werksbesitzern und zur Hälfte von den Bergknappen geleistet.
1933 kam es zur Auflösung der jahrhundertealten Bruderladen durch die Bergarbeiterversicherungsordnung, 1939 erfolgte die Einbeziehung in das Reichsknappschaftsgesetz. Durch das Sozialversicherungsüberleitungsgesetz im Jahre 1948 wurde die Sozialversicherung in Österreich neu organisiert und die Kranken-, Unfall und Pensionsversicherung für die Arbeiter und Angestellten in Industrie, Bergbau, Gewerbe, Handel, Verkehr und Land- und Forstwirtschaft zusammengefasst.



Montag, 29. Juni 2009

Ehering links oder rechts ??

Hier scheiden sich die Geister.
Das katholische Kirchenweb ist der Meinung, in Österreich und Deutschland wird der Verlobungsring links und der Ehering rechts, in der Schweiz sowie in den südlichen Ländern wird der Ehering links getragen.
Andere sagen, nach katholischer Tradition wird der Ehering rechts, bei den Protestanten links getragen.
Manche "Linksträger" argumentieren, dass vom linken Ringfinger eine direkte Ader zum Herzen führt.

Ich jedenfalls kenne Linksträger, Rechtsträger, Handtaschlträger, Jackentascheträger, Halsketterlträger und solche, die ihn in der Kredenz ins Glas legen, aber auch ins Dorotheum soll schon mancher getragen worden sein.


Sonntag, 28. Juni 2009

Die spinnt

und jetzt filzt sie auch noch ! Wenn sich da jemand interessiert - ich finde die Idee so nett, dass ich gerne ein bisschen Werbung mache: Selbstversorger-Filzurlaub !

http://filzma.blogspot.com/

Wenn wir in die Hallstatt fahren ...

Die Hallstatt ist keine Stadt, sondern ein Ort, dessen Name auf Salzförderung hinweist. Diese schwer erreichbare Gegend wurde auf Grund der natürlichen Salzvorkommen schon vor Jahrtausenden aufgesucht, der Salzabbau und der damit einhergehende Handel brachten Wohlstand und damit die Entwicklung einer Hochkultur - Hallstattkultur genannt. Seit 1607 bringt eine Soleleitung das dort abgebaute Salz zur Saline Ebensee.

Die Region wurde 1996 zum UNESCO Weltkulturerbe ernannt und ist ein von Touristen gerne besuchter Platz.



Sehenswert sind die Katholische und die Protestantische Kirche - Hallstatt war eine Hochburg für die Lutherischen Lehren, im 18. Jahrhundert wurden Hunderte Protestanten ausgewiesen und nach Siebenbürgen verschleppt!

Einzigartig ist der Karner an der Nordseite der katholischen Kirche, in welchem die berühmten bemalten Totenschädel ganzer Generationen aufbewahrt werden - sämtliche Leichen werden nach einigen Jahren exhumiert, die Knochen gebleicht und die Schädel mit Namen und Jahreszahlen versehen und künstlerisch bemalt aufgeschichtet.









Der ca. 900-Seelen Ort besteht nur aus einer in den Fels gesprengten Straße und wenigen in den steilen Berg gebauten Häusern sowie einem kleinen Marktplatz und war in früheren Jahren nur per Schiff erreichbar.






Einem Schwan wurde am Seeufer Asyl gewährt und ein Brutplatz geschaffen - sogar eine Aufstiegshilfe hat er bekommen!
Oje, ich habe mich jetzt verplaudert an diesem total verregneten Sonntag - trinken wir gemeinsam ein Schalerl Kaffee und lasst euch zu einer frischgemachten Topfentorte verführen

Dann erzähle ich weiter, warum wir eigentlich in der Hallstatt waren, denn Hallstatt ist nicht nur ein Ort des Salzes sondern auch ein Ort des Holzes und ist Standort der HTBLA (=Höhere technische Bundeslehranstalt für Innenraumgestaltung und Möbelbau), einer weithin anerkannten Holzfachschule!




Genau, Drechslertreffen im Kongresszentrum!




Freitag, 26. Juni 2009

Rohrbruch und kein Ende

Die positive Nachricht des Tages ist: es hat aufgehört zu regnen, in unserer Region gibt es kaum Schäden, der Grundlsee ist ein wenig über sein Ufer getreten, der Schlamm wird gerade vom Weg entfernt, der Steg zum Musikpavillon kann trockenen Fußes nicht überquert werden, ebenso ist der Steg zur Schiffsanlegestelle unter Wasser.

Leider hat es in anderen Teilen unseres Landes große Hochwässer gegeben!

Dagegen hört sich unser Problem winzig und unwichtig an:
heute in aller Frühe rückten zwei Handwerker an, um den Fliesenboden zu öffnen und das gebrochene Rohr freizulegen. Das Loch wurde gemacht, Fehlanzeige, das Rohr samt Erdreich an dieser Stelle staubtrocken:
oje, Fehlbohrung ?? Jetzt fangen wir von vorne wieder an:


Der freundliche Südsteirer kommt wieder mit seinem Schnüffelgerät, kann nicht glauben, eine falsche Ortung gemacht zu haben, legt mit blossen Händen das unterirdische Rohr frei, bis er in den Gatsch greift - einen halben Meter daneben ist die Stelle


Mindestens einen halben Meter wird der Fliesenboden aufzugraben sein, um das Leck zu flicken.
Das Lusthaus bleibt bis auf weiteres geschlossen.

Donnerstag, 25. Juni 2009

Luxus um € 18 !

Endlich wurde eine Marktlücke geschlossen: das Null-Stern-Hotel bietet denen, die schon alles haben, eine besondere Urlaubsunterkunft. Es gibt nun ein 54-Betten Hotel in der Schweizer Gemeinde Sevelen bei St. Gallen, das einen Gegenpol zum überbordenden Luxus der modernen Hotels bieten möchte. Eigentlich wollten die Betreiber ihre Erfindung als Kunstprojekt verstanden wissen, dem Vernehmen nach ist die Nachfrage so groß, daß die Betreiber nach anderen Objekten suchen.
Wo kann man schon in einem unterirdischen Bunker, bei grellem Deckenlicht und mit rauschenden Lüftungsrohren in den Wänden, wo das Recht auf eine Dusche per Los verteilt wird, nächtigen?

Montag, 22. Juni 2009

Sommerbeginn mit Adriatief!

Es regnet ohne Unterlass und hat momentan 7° C - wir begrüßen den Sommer!







Frage



Warum vertauscht ein Spiegel links und rechts, aber nicht oben und unten?

Die Männer mit der Wünschelrute




Mit dieser Ausrüstung kommen die Männer von der Firma, die Wasserlecks orten kann - moderne Wünschelrutengeher sozusagen. Sie wurden von der Versicherung bestellt, viel lieber hätten wir einem wahren Wünschelrutengeher die Arbeit übertragen, es wäre hochinteressant, zu welchem Ergebnis er gekommen wäre.
Nachdem die Hauptleitung aufgedreht worden war, wurde der Fliesenboden, wo wir das Leck vermuteten, Zentimeter für Zentimeter abgehört, die Vermutung war groß, dass der Schaden an der gleichen Stelle wie im Vorjahr wieder aufgebrochen war!







Genau dort wo vermutet und das Gerät auch anzeigte, wurde ein Loch in den Fliesenboden gebohrt, durch dieses "Knopfloch" steckte er wie bei einer Operation einen Schlauch mit einer Kamera und konnte den Innenraum untersuchen. Die Hoffnung war, das Leck mit der Kamera zu sehen, aber offensichtlich war das Rohr bei der vorjährigen Reparatur abgedeckt worden.
Da kam die Wunderwaffe Gas:

Das in dieser Flasche befindliche "Schnüffelgas" wurde an die Wasserleitung angeschlossen
und konnte mit diesem Gerät beim Leck erschnüffelt werden.



Somit ist eines klar: der Schaden ist an der alten Stelle, in Kürze wird aufgestemmt, diesmal größer, damit das defekte Rohr ordentlich geflickt werden kann.

Donnerstag, 18. Juni 2009

Heute feiern wir...





Mit großem Stolz zeigen wir eine Gemeinschaftsarbeit - der Boden ist gelegt, einige Finalisierungsarbeiten sind noch zu tun, doch das ist alles nicht mehr schlimm.

Eigentlich war es kein großes Vorhaben, eine Küche und ein kleines Vorhaus mit einem neuen Fußboden auszustatten, zwei handwerklich begabte Männer und zwei ratgebende Frauen schaffen das rucki-zucki. Ganz so rucki-zucki war es nicht, weil einige Hindernisse im Weg waren. Die gemütliche Kücheneckbank, alte Handarbeit eines einheimischen Tischlers, musste leider demontiert werden, weil sich darunter Heizungsrohre und Heizkörper befinden, unter die der Boden schlüpfen musste, das war eine gewaltige Aufgabe.




Drei Türen und Türstöcke wurden gekürzt, zwei neue Türstaffel gemacht!




Dazwischen hatten wir noch einen Schmerzanfall unserer lieben Mira, weil der Arzt schon gesperrt hatte musste sie in das Krankenhaus und wurde gleich mit Infusion dort behalten - das hatten wir auch noch nicht !!
Mittlerweile geht es ihr wieder gut und sie weilt wieder in unserer Mitte.

Eine tolle Improvisation ist uns gelungen: mit dem Gartenschlauch wurde ein Bypass zur Waschmaschine gelegt, der Rohrbruch ist nun kein Hindernis mehr, wir sind guter Dinge, egal, was auf uns zu kommt.








Waschmaschine und Küche sind wieder benützbar, das Leben geht weiter.

Sonntag, 14. Juni 2009

Ein Unglück kommt selten allein!

Dass wir in Küche und Vorhaus einen neuen Boden legen werden, haben wir schon verlautbart,



wir haben auch schon Verstärkung aus dem Ländle bekommen!


Dass wir in 2 Monaten 140 Kubikmeter Wasser verbraucht haben, ist eine andere Geschichte und wird uns zusätzlich die nächste Zeit beschäftigen - wahrscheinlich ist die Flickstelle des Rohrbruchs aus dem Vorjahr wieder aufgegangen - bravo!!

Freitag, 12. Juni 2009

Sonnwendbuschn

Bald ist es soweit und die Sonnwendbuschn werden wieder über die Haustüre genagelt - Glück und Segen sowie Schutz vor Unheil soll er für die Familie bringen. Eigentlich will ich mich nicht wiederholen und jedes Jahr den gleichen Brauch zur selben Jahreszeit beschreiben, aber die Frage von Wollkisterl haben wir gerne zum Anlass genommen, uns bei Wissenden zu erkundigen, welche Pflanzen in den Buschn gebunden werden. Ein Grundlseer Jäger und eine Altausseer Bauerntochter waren uns behilflich, die Gräslein zusammenzuzählen, die am Johannistag gepflückt werden müssen, vor dem ersten Mähen findet man alle diese Blumen und Gräser auf den Feldern, im "zweiten Fuatter sans neammer"!

Den Hintergrund bildet ein Haselnußblatt, darauf kommt

Rotklee
Gelbklee
Fieberklee
Duschkraut
Stoanagerln (Steinnelken)
Polsterblume
Katzenkralle (=Teufelskralle)
weiße und gelbe Margarite
Taukraut
Himmelmutterhaar (=Zittergras)
Johanniskraut
Sonnwendrose (Pfingstrose, 1 Blatt davon)

Erst wenn der Weiher im Haus war, wird der Buschn über die Tür genagelt.

Franzl und Anni danken wir für die Information.
Wenn es soweit ist, gibt es ein Photo !

Donnerstag, 11. Juni 2009

Wieder ein Pflanzenrätsel!



Was ist das für ein Sukkulent?


Vor einiger Zeit haben wir einen Ableger bekommen. Kein Fachbuch und kein Link gibt Aufschluß über Name und Herkunft dieser wuchsfreudigen Pflanze.


Ableger sind nach 14 Tagen im Wasser bereits bewurzelt oder direkt nach dem Abtrennen einzusetzen.


Neben blätterartigen Fortsätzen sitzen hauchdünne Stacheln.


Weiß jemand Rat?


Feiern in Grundlsee und ein verregneter Fronleichnam

Vielversprechend war der heutige Feiertagsmorgen - ein Frühstück auf der sonnigen Veranda versetzte fast in Urlaubsstimmung!

Es sollte aber nicht so bleiben, wenig später war unser nun endlich blühender Garten regennaß.







Die Fronleichnamsprozession werden wir nicht beehren, obwohl unser Sonntagstaat von der gestrigen Feier noch warm ist!

In Grundlsee gab es ein Familienfest - zu einem 70er waren wir ins Dorfwirthaus geladen.












Wir legten das Steirerg'wand an













wie auch die anderen Gäste, denn es war eine einheimische, bäuerliche Familienfeier und da kommt man in der Tracht.












Tochter, Schwiegersohn und Enkelkinder des Geburtstagskindes sowie weitere Verwandte sind Musikanten wie fast jeder hier und nach der üblichen Geschenkübergabe, einem feinen Essen und bester Unterhaltung wurde steirische Hausmusik dargeboten, die ihresgleichen sucht.













Die 11-jährige Enkelin geigte allerliebst auf!







Es wurde musiziert, bis die Kinder einschliefen, ungern löste sich die Gesellschaft auf, wer zu deren harten Kern gehörte, könnt ihr euch denken.
Genaugenommen wird es immer erst so richtig fesch, wenn eine Gruppe Übrigebliebener an einem Tisch zusammenrückt - wenn da nicht die Sperrstunde wäre ...

Mittwoch, 10. Juni 2009

Ungarn rief !


Es war wiedereinmal soweit - die Sehnsucht nach dem Enkelkind war übergroß, ich packte mein Reisemobil und fuhr der Sonne entgegen.

Schöne Stunden im Familienkreis und wie immer lustige Situationen, hervorgerufen durch mein patschertes Ungarisch, viele Menschen, viel Essen und Trinken und Sonnenschein machten die Fahrt wieder zu einem schönen Erlebnis.

Vollgepackt mit den Früchten des Landes bin ich wieder hier:




















Sehe ich jetzt Lavendel-

felder, dachte ich ?



Nein, wieder etwas, was ich nicht kenne!

Vielleicht hilft unsere Expertin wiedereinmal weiter ?













Nachtrag: dank Anikó wissen wir jetzt, dass diese Pflanze Phacelia tanacetifolia heißt und als Bienenweide oder als Gründüngungspflanze angebaut wird.

Vielen Dank!


Montag, 1. Juni 2009

Keramikmarkt in Bad Ischl

Ein Sonnenfenster mitten in den Tagen der Schafskälte ermöglichte uns gestern einen wunderschönen Vormittag in Bad Ischl

















Im Sonnenschein wirken die Villen und das Kurhaus noch schöner als beim Schnürlregen!























Der Markt hat schon Tradition - an der Esplanade vor dem Salettl vom Zauner findet er mittlerweile schon jahrelang statt.




Keramiker und Händler von weither bieten ihre Werke zum Kauf an.
















Auf einer Töpferscheibe mit Fußantrieb (!) können wir zusehen, wie kleine Vaserln hergestellt werden.