Bald ist es soweit und die Sonnwendbuschn werden wieder über die Haustüre genagelt - Glück und Segen sowie Schutz vor Unheil soll er für die Familie bringen. Eigentlich will ich mich nicht wiederholen und jedes Jahr den gleichen Brauch zur selben Jahreszeit beschreiben, aber die Frage von Wollkisterl haben wir gerne zum Anlass genommen, uns bei Wissenden zu erkundigen, welche Pflanzen in den Buschn gebunden werden. Ein Grundlseer Jäger und eine Altausseer Bauerntochter waren uns behilflich, die Gräslein zusammenzuzählen, die am Johannistag gepflückt werden müssen, vor dem ersten Mähen findet man alle diese Blumen und Gräser auf den Feldern, im "zweiten Fuatter sans neammer"!
Den Hintergrund bildet ein Haselnußblatt, darauf kommt
Rotklee
Gelbklee
Fieberklee
Duschkraut
Stoanagerln (Steinnelken)
Polsterblume
Katzenkralle (=Teufelskralle)
weiße und gelbe Margarite
Taukraut
Himmelmutterhaar (=Zittergras)
Johanniskraut
Sonnwendrose (Pfingstrose, 1 Blatt davon)
Erst wenn der Weiher im Haus war, wird der Buschn über die Tür genagelt.
Franzl und Anni danken wir für die Information.
Wenn es soweit ist, gibt es ein Photo !
Ein schöner Brauch, mit ein bisschen Arbeit der Beschaffung verbunden, aber nett...
AntwortenLöschenServus und so long
Kvelli
Ich freue mich auf das Foto, denn das klingt doch nach einiger Anstrengung, bis man alles beisammen hat. Ich kannte den Brauch gar nicht, also danke fürs Erzählen!
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Verena
Kvelli: das Auffinden der Pflanzen ist die große Kunst dabei!
AntwortenLöschenVerena: auf das Fotografieren des Buschens freue ich mich auch schon (an der Schreibung "Photo erkennt man, welcher Jahrgang ich bin!)
Schöner Brauch euer Sonnwendbuschn, bei uns hier in Schweden ist ja kommende Woche Midsommar. Unten in Bayern Johannisfeuer, und auch bei den Dänen drüben Sankt Hans und Feuer.
AntwortenLöschenWir kleiden einen Maibaum mit Blumen (klar Mai-nicht Juni und fragt mich nun nur nicht nach der Logik :o) )
Schönes Wochenende, Petra
Petra, es ist interessant, dass überall dort, wo die Winter streng sind, die Sommersonnenwende besonders gefeiert wird. Ob es jetzt die heidnischen Bräuche oder das christliche Johannesfest sind, Blüten, Feuer, Fröhlichkeit und Tanz sind kennzeichnen das Fest.
AntwortenLöschenHallo Franzl u. Anni,
AntwortenLöschendanke, für eure ausfühliche Anleitung. Bei uns (unteres Ennstal) soll der Sonnwendbuschen am 21. um 7:00 morgens auf den Dachboden gelegt werden. Der soll dann das Haus das ganze Jahr vor Unwettern schützen.
liebe Grüße Elke
Liebe Elke, es ist von Gegend zu Gegend verschieden, aber der Zweck ist immer der gleiche - Schutz vor Unwettern und Unglück! Ähnlich wie beim Palmbuschen.
AntwortenLöschenLiebe Grüße in das untere Ennstal