Erst, als wir im Schwabenhof einen Uhudler-Schnupperurlaub verbrachten machten
wir uns Gedanken über die Herkunft des
Namens und auch der Bevölkerung. Hatten
wir doch auf dem Ortsfriedhof, welcher sich ein eigenes Kapitel verdient,
gesehen, dass mehrheitlich deutsche
Namen auf den Grabsteinen stehen, obwohl wir uns steinwurfweit von Ungarn befinden und die meisten Dörfer
auch ungarische Namen tragen.
Die Recherche
ergab, dass Hagensdorf, heute ein Ortsteil der Grossgemeinde Heiligenbrunn, zuerst als
Karacsony Erwähnung findet, was
ungarisch ist und auf deutsch soviel wie
„Weihnachten“ bedeutet und auf einen Weihnachtsmarkt zurückgeführt wird. Die
Namensherkunft von Hagensdorf wird aber auf einen Personennamen zurückgeführt.
Bekannt ist allgemein, dass die fleißigen Schwaben im 18.
Jahrhundert in Ungarn angesiedelt wurden, die Legende erzählt, dass sich einige
auf der beschwerlichen Reise hier niedergelassen haben. Dies erklärt auch die
sprachlichen Unterschiede im Gegensatz zu Nachbargemeinden.
Nun gut, der Wanderer, den es heutzutage in diese Gegend
verschlägt, kommt hauptsächlich, um den Uhudler zu verkosten - wir
auch.
Das haben wir –
ohne Reue – getan. Schwabenhof und Buschenschank sei Dank.
Der kleine Ort hat darüber
hinaus mehrere Besonderheiten zu bieten: Siegfried Marth auf seinem Gänsehof züchtet biologisch Weidegänse und
Schweine. Ein Besuch auf seinem Hof brachte viele Einblicke in das Leben der Biobauern, die Vor- und Nachteile der EU
und die Probleme der Vermarktung.
Beeindruckt hat uns auch der
Friedhof, den wir auf einer kleinen Besichtigungstour nach dem Ort Luising ,
vorbei am erst in den Achtzigerjahren erbauten Schloss des allseits
bekannten Grafen erspähten und näher in Augenschein nahmen:
Der Friedhof – die Grabsteine
tragen, wie schon erwähnt mehrheitlich deutsche Namen – ist zweigeteilt, links von unten gesehen ruhen
die Hagensdorfer, im rechten Teil die
Luisinger. Auch gibt es Ruhebänke für beide Ortsangehörige, sowie auch
getrennte Wasserhähne und Gießkannen.
Der Friedhof liegt auf einem
Hügel, der ein urgeschichtlicher Grabhügel gewesen sein soll. Auch diese Lage
bevorzugt niemanden, es ist die gleiche Entfernung in beide Ortschaften.
Im nächsten Beitrag werden wir über weitere burgenländische Kleinode und unsere abenteuerlichen Grenzgänge mit den geduldigen Freunden, die überall mit dabei waren, berichten.
Servus!
AntwortenLöschenDanke für den Interessanten Beitrag ud die wunderschönen Bilder! Wein mag ich eher nicht, aber die Brote sehen seeeehr lecker aus!
VG Sandra
Vielleicht hast du die Trauben schon gekostet? Muss nicht unbedingt Wein sein :-) LG
LöschenSo ein schöner Beitrag, er erinnert uns an einen Besuch im Wiener Weinviertel. Den Weinbauern lernten wir während eines Italien-Urlaubs kennen. Zur Weinernte reisten wir vor vielen Jahren über Wien an und lernten in den Tagen so alles kennen, was man bei einer Weinlese kennenlernen kann, muß, darf, sollte. Leider ging die Adresse der beiden bei einem Umzug verloren. Auch eine neuzeitliche Suche über Google-Earth brachte keine Erleuchtung und so leben wir aus der Erinnerung und mit deinem heutigen Beitrag.
AntwortenLöschenBin schon auf den anderen Beitrag gespannt.
Herzliche Grüße,
egbert.
Die Suche nach den Weinbauern solltest du nicht aufgeben, muss doch zu finden sein! liebe Grüsse
LöschenUhudler haben wir vor Urzeiten auf der Burg Güssing (Ende Oktober im Freien, weil es so mild war!!!) verkostet und ich fand ihn wirklich gut! Von einer Bekannten habe ich mal Uhudler-Trauben bekommen. Seither hätte ich gerne einen Uhudler-Weinstock. Eigentlich wollten wir in diesem Jahr einen kleinen Weingarten anlegen in unserem Garten - es kam aber Anderes dazwischen. Aber aufgeschoben ist bekanntlich nicht aufgehoben ...
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Verena
Unbedingt, die sind eine Bereicherung für jeden Garten
LöschenLiebe Grüsse
also ich nehme gerne ein Glas von dem Uhudler - und ein Brot suche ich mir auch aus wenn ich darf :-)
AntwortenLöschenDer Uhudler war mir gar kein Begriff - und auch sonst sind deine Informationen für mich immer wieder eine Bereicherung!
lieber Gruß von Heidi-Trollspecht
Wie schön, dass du etwas Neues lesen konntest, liebe Grüsse
LöschenHallo Traude!
AntwortenLöschenDas ist interessant, was Du hier erzählst. Den Uhudler und die Brote hätte ich gerne gejausnet.
Ich habe unlängst von unserem Nachbarn Uhudlertrauben bekommen. Die schmecken ausgezeichnet. Und färben Zunge und Zähne blau ;)
Lieben Gruß
Poldi
Uhudlertrauben sind auch unvergoren ein Genuss, liebe Poldi!
LöschenHerzliche Grüsse zurück
Toll, dass ihr euch für die Geheimnisse des südlichen Burgenlandes interessiert! Da gibt es noch viel zu entdecken,ihr werdet staunen!
AntwortenLöschenLiebe Grüße von der alten Burgenlandkennerin,
Renate
Ja, wir haben noch einiges entdeckt, war sehr interessant. Liebe Grüsse
Löschenlauter unbekannte sachen erzählst du mir da. habe noch nie uhudler gekostet und im südlichen burgenland war ich auch noch nie.
AntwortenLöschenaber es klingt alles interessant und ist sicher eine reise wert.
lg
ingrid
Würde dir vielleicht gefallen, Kontrastprogramm zum Waldviertel!
LöschenLiebe Grüsse
Ja eh, der Uhudler ist ein feines, aber tückisches Getränk. Selbst standfest erprobt. :-)
AntwortenLöschenNur bei Weihnachten müsste es Karacsony heissen. Ein kleines 'a' macht soviel aus.
Herzliche Grüße,
G.
Lieber Gabriel, danke für die Aufmerksamkeit, habe mich natürlich beim Abschreiben geirrt!
LöschenAber schön war's ..
Liebe Grüsse