Von hier weg gelangt man mit dem Schnellkatamaran von Wien Innere Stadt in die Altstadt von Pressburg oder Bratislava, wie die heutige Hauptstadt der Slowakei jetzt heisst.
Mit lieben Freunden haben wir diese Fahrt unternommen, um 8:30 Uhr legte der 33 Meter lange Aluminium-Katamaran, gebaut in Norwegen, Tiefgang max. 85 cm, Gewicht 40 to, ausgestattet mit zwei 2000 PS Jetmotoren, pünktlich ab.
Frau Kapitän, 21 Jahre !
Zuerst schipperten wir gemütlich durch den Donaukanal, in der Donau ging es mit 50 - 60 km/h (das Schiff hat eine Höchstgeschwindigkeit von 37 Knoten = 69 km/h) der Sonne entgegen. Das ist fast ein bisschen übertrieben, es war ziemlich bedeckt an diesem Morgen, wie der Himmel zeigt.
Obwohl die Entfernung Wien-Bratislava nur ca. 65 Strassenkilometer beträgt, reizte es uns jahrelang nicht, die Stadt zu besuchen - die Erinnerung an die Zeit des "Eisernen Vorhangs", als wir die Stadt einmal heimsuchten, reichte aus.
Ich sehe noch die katastrophalen Strassen, ein Hotel mit Kaufhaus im kommunistischen Stil, ebenso die von weitem sichtbare Skyline der Plattenbauten, stark renovierungsbedürftige Altbauten und die Angst, das Auto irgendwo abzustellen.
Mit diesen Gedanken liessen wir uns die Donau abwärts gleiten, an den Ufern sahen wir bunte Fischerhütten mit Netzen, überholten oder trafen mehrere Schubverbände und einige grosse Passagierschiffe.
So gestaltete sich die Fahrt kurzweilig, schnell passierten wir Hainburg und kurz darauf den Felsen von Devin, das ist die Grenze zwischen Österreich und der Slowakei.
Und schon erreichten wir Bratislava. Die Burg strahlte uns frisch gefärbelt entgegen, der Anleger lässt keine Wünsche offen, wir verliesen das Schiff und und wurden zur Abfahrtsstelle der Bummelbahn begleitet, an Bord gab es nämlich Gelegenheit, eine Stadtrundfahrt sowie eine Fahrt zur Burg zu buchen!
Das bunte Züglein führte uns unter Kopfhörer - Fremdenführer - Begleitung durch eine blitzsaubere, wunderschön renovierte Altstadt, wir waren überrascht und angetan.
Man kann sagen, die Stadt zeigt einen gewissen Wohlstand, die Renovierungen erfolgten teilweise mit dem Geld der hier niedergelassenen Banken, anderseits hat die EU viele Fördermittel lockergemacht, nach den Worten der Fremdenführerin wäre mehr Fördergeld vorhanden als man im Stande ist, vernünftig anzuwenden. Die angesiedelte Automobilindustrie - denken wir an VW - und viele internationale Konzerne, die das noch niedrige Lohnniveau nutzen, trugen zum Aufschwung bei.
Unsere erste Pause nach der Stadtrundfahrt führte uns auf dem wunderschönen Platz gegenüber dem alten Rathaus in das Schokocafe Maximilian:
Das Alte Rathaus ist eines der ältesten, erhaltenen Häuser der Stadt.
Hier ist das Michaelertor zu sehen - das einzige noch erhaltene der 4 Tore der mittelalterlichen Stadtbefestigung, unmittelbar daneben steht das angeblich schmalste Haus Europas mit nur 130 cm Breite.
Diese Kameraden hellen das Strassenbild auf.
Im Martinsdom wurden von 1563 - 1830 die Könige des Königreichs Ungarn aus dem Hause Habsburg (auch Maria Theresia) gekrönt. (Derzeit eingerüstet)
Auf dem Krönungsweg waren goldene Kronen im Strassenpflaster eingelassen.
Die müden Stadtwanderer, speziell wenn es Wiener sind, denken auch an gutes Essen, deswegen hatten wir vorsorglich bei der Schiffahrtsgesellschaft einen guten Tipp eingeholt:
Der Leberfinger sei weit und breit bekannt für slowakische Küche, wurde versichert. Die Homepage sah auch richtig einladend aus. Doch es kam, wie es kommen muss, wenn die Vorfreude gross ist. Das Lokal befindet sich auf dem rechten Donauufer, über der Brücke, ein bisschen zu weit für 4 müde Krieger, deswegen wurde bei der Oper ein Taxi angehalten und das kurze Stück über die Donau beordert. Was wir von diesem Ausflug gelernt haben ist: traue keinem slowakischen Taxifahrer! Leider sind die Ostblockmanieren in diesem Land noch nicht abgelegt, sie haben noch einen weiten Weg zur Zivilisation: für das kurze Stück weg erdreistete sich der Taxler € 20,-- zu verlangen.
Was tut ein sprachunkundiger Tourist, wenige Kilometer von der zivilisierten Heimat: Zahlen und aussteigen.
Zum Leberfinger gehen.
Und nocheinmal einfahren. Ohne auf Einzelheiten eingehen zu wollen, die Bedieung war kühl und desinteressiert, das Essen war eigentlich zum Zurückschicken, die Preise überhöht.
In der Altstadt gibt es eine Fülle von Gaststätten, Bier- und Weinlokalen - wir hätten auf eigene Faust sicher ewas besseres gefunden, wie z.B. den Braugasthof, den wir zum Durstlöschen gegen Abend aufgesucht hatten.
Nach dem unerfreulichen Ereignis brachte uns ein Taxler für € 9,-- zurück in die Altstadt über die Donau, wir hatten noch die Bummelzugfahrt zur Burg und anschliessende kleine Stadtführung vor.
Auf der Fahrt durch die teilweise sehr engen Gässchen sahen wir noch etliche Palais, das Parlament, das Regierungsgebäude, den Sitz der Rundfunkgesellschaft, die Markthalle, das Haus zum Guten Hirten mit dem Uhrenmuseum.
Hauptsitz der Rundfunkgesellschaft
Dann auf den Burgberg. Die Pressburger Burg hat eine wechselvolle Geschichte, Slawen, Ungarn und Habsburger - Maria Theresia liess sie zum Amtssitz ausbauen - 1811 zerstört blieb sie als Ruine sthen, bis 1953 mit dem wiederaufbau begonnen wurde. Heute wird sie zu Repräsentationszwecken und als Museum genutzt.
Nach einem gemütlichen Stadtrundgang und einer Jause im Braugasthof fahren wir mit dem Katamaran der Sonne entgegen - nach Wien
Schifferlfahren und der gemeinsame Tag in Bratislava waren eine wunderbare Einleitung des Frühlings. Es hat das Meiste gut gepasst, wir haben den Tag genossen.
Unser Sigibua wird einen steifen Nacken haben, er hatte viel zu schauen, die slowakischen Mädchen sind sehr hübsch - ich denke, er kommt bald wieder.
Danke den Co-Fotografen!
Hallo liebes(r) Wienermädel und -bua,
AntwortenLöschenna wenn ich noch einmal nach Wien komme stelle ich mich mitten auf den Schwedenplatz....und dann fahr auch ich der Sonne entgegen, so ein schöner Eintrag heute, wer eine Reise tut kann was erzählen, das habt ihr gut gemacht.
Besonders gefiel mir der Ganove an der Hausecke,
hahaha. Liebe Grüsse aus Schweden, Petra B.
Na das hört sich nach susibella muß auch dorthin fahren an. da werden mein Schatzerl und ich mit dem Katamaran fahren und einen schönen Tag erleben.Vielen Dank für diese schönen Aufnahmen.Sooooooooooooooo verlockend.Noch einen schönen Abend wünscht euch susibella.
AntwortenLöschenDanke, dass du uns ein Stück des Weges mitgenommen hast. Bratislava ist eine schöne Stadt, u. sicher einen Besuch wert. Und vor allem mit dem Cityliner ein tolles Erlebnis.
AntwortenLöschenlg Elke
Ja liebes Wienermädel, am Montag wird schon gebucht. Auch die Kollegen meines Vereins sollen sich daran erfreuen, nicht nur an den schönen Mädels... Bratislava ist sicher eine Reise wert und ich sage nochmals DANKE für diese wirklich gute Idee. Nur dem "Leberfinger" zeigen wir den "Stinkefinger". Ansonsten konnte man nur wirklich positive Eindrücke mit nach Hause nehmen.
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Sigibua
Hallo ihr Zwei!
AntwortenLöschenEs ist eine sehr interessante Fahrt mit diesem Schiff. Wir waren vor zwei oder drei Jahren auf der Donau nach Bratislava unterwegs und haben es genau so genossen wie ihr.
Lieben Gruß
Poldi
Ich habe den Bericht sehr genossen.
AntwortenLöschenIhr lieben Zwei,
AntwortenLöscheneine wunderschöne Fahrt und Stadtrundfahrt habe ich mit Euch genossen. Als ich zu Weihnachten anlässlich einer Flussfahrt in B. war, konnten wir die Burg nicht besichtigen.
Tolle Aufnahmen. Es hat mir gefallen
Liebe Grüße
Irmi
Schöne Bilder und Fahrt, es war wir ich dort genau war!
AntwortenLöschenDANKE!!!
LG Claudia
oooh wie wunderschön ..
AntwortenLöschendiese Reise hat mir auch sehr gefallen ..
(zumal ich bereits an eurem Schwedenplatz " geankert " habe..)
Bratislava ist eine sehr schöne Stadt,die ihr wunderbar vorgestellt habt.
Danke !
♥ڿڰۣ♥ಌڿڰۣ«ಌ♥ڿڰۣ«ಌ♥ڿڰۣ«ಌ♥
Herzlichst
♥☼♥Barbara♥☼♥
Hallo!
AntwortenLöschenDas hört sich doch alles nach einem gelungenen Ausflug an! Die Stadt sieht auch ansprechend aus, gefällt mir gut. Da sollte ich auch einmal hinfahren.
Danke, dass du uns die tollen Fotos gezeigt hast und dass du so eine nette, informative Fremdenführerin warst!
Ein sonniges Wochenende und liebe Grüße,
Christa