Montag, 4. August 2008


Bergwanderung mit Ronny

Heute bestiegen wir den Tressenstein. Ronny entpuppte sich als begeisterter Bergwanderer.

Wir bepackten 2 kleine Rucksäcke mit Regenjacke, 2 Getränkeflaschen, 2 Jausenbroten, Notfallsalbe, Pflaster und Telefon. Nach dem Mittagessen fuhren wir auf den Tessensattel und stellten das Auto bei unseren Verwandten ab. Wir trafen dort den "Sattler", plauderten ein wenig und fragten nach der Wetterlage, denn im Radio hatten sie starke Gewitterneigung angekündigt. Franzl meinte, wir könnten schon gehen, wenn ein Gewitter käme, sollten wir auf jeden Fall umkehren, denn oben schlägt der Blitz gern ein, weil sich auf dem Gipfel ein Fernseh- und Handysender befinden. Kurz nach dem Sattler-Anwesen führt der Weg auf den
Tressenstein. Der Berg ist wirklich keine Herausforderung, vor 30 Jahren war ich schon mit Kind und Kegel inkl. Omi und Tante Mirzl oben und hatte einen lockeren Anstieg in Erinnerung.
So stellte ich mir vor, würde ich Ronny das Bergwandern lehren. Der Kleine zog ab wie eine Rakete, der Weg geht relativ steil und schmal ziemlich direkt gegen den Gipfel. Steine, Wurzeln, Gatsch und auch größere Äste von umgestürzten Bäumen (der Sturm Kyrill wütete auch hier) machten mir die Wanderung nicht so leicht wie ich dachte. Sehr bald rastete ich auf einem Stein, schnaufend wie eine alte Lokomotive. Ronny konnte das nicht verstehen, denn er war schon 3 x hin und her gelaufen und berichtete mir immer, wie der Weg weiter oben verläuft und wo die rote Markierung weiter ginge. ich schnaubte mit meinem Rucksack dahin, Ronny labte mich besorgt mit der Getränkeflasche. Das herannahende Gewitter machte uns ein bisschen Sorgen, Ronny hatte es geschafft, vor mir den Gipfel zu erreichen, kam zurück uns sagte: "6 Minuten noch". Ich verzichtete auf das Gipfelerlebnis , Ronny durfte am steilen Abhang zum Altausseersee ein Foto machen und sorgte sich, warum man hier heroben den Wind so sehr spürte und die Blätter der Laubbäume rauschten. Beim Hinuntergehen - was ungleich leichter war - machten wir Rast, um unsere Jause zu verzehren, denn auch das gehört zu einer zünftigen Bergwanderung, die Gewitterstimmung machte uns aber unruhig und wir machten uns schnellstens auf den Weg zum Tressensattel, von wo wir mit dem Auto zu Opa nach Hause fuhren, der sich auf sein wehes Ohr gelegt hatte.

Ich sage es ungern, aber was in jungen Jahren ein Nachmittagsspaziergang ist wird für eine Oma erschreckend anstrengend!






2 Kommentare:

  1. Welch ein schöner Tag "in den Bergen". Jeden Tag lese ich, was Sie mit den Enkelkindern gemacht haben. Iteressant.
    Viele Grüsse aus Finnland.

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  2. Hallo ihr alle miteinand
    Das find ich ja total spitze was Oma alles mit Ronny mitmacht und vor allem unternimmt.
    Ab heute Nachmittag ist Papi wieder sein Opfer.
    Freue mich schon riesig auf euch alle.
    Bussi aus MÜDO

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