Dienstag, 31. Juli 2012

Darf das eine Dame?

Endlich ist es wieder warm, die Lebensgeister und  der Arbeitseifer sind erwacht, aber davor war noch schnell ein Friseurbesuch nötig. Bei meinem neuen urigen Lieblingssalon im Nachbardorf macht das richtig Spass - beim nächsten Mal muss ich eine Reportage machen, das muss  man gesehen haben. Da Ordnung sein muss, meldete ich mich frühmorgens telefonisch an, artig meinen Namen nennend und von wem ich gerne bedient würde.
Als ich dort eintraf, war meine Friseuse mit jemandem beschäftigt und eine andere freundliche Kollegin besprach mit mir meine Wünsche. Während des Waschens fragte sie mich, wie lange ich denn schon auf Urlaub hier weile. Ich sagte meinen Standardspruch "bin nicht auf Urlaub hier, bin zweiheimisch"  auf, daraufhin  sagte die Friseurin "Ah, das war ein Missverständnis, ich habe Dame aufgeschrieben, das heisst bei uns, Sommergast, ich wusste nicht, dass Sie gar koa Dame san sondern a Kundschaft" - und flugs wechselte die Bedienung, so schnell kanns gehen.

Zu mittag wollte ich mich eigentlich abmelden, aber das gestern hergestellte


Letscho

aus den Früchten unseres letzten Besuches 


gab Kraft für einen arbeitsreichen Nachmittag.

Als Dame hätte ich mir das nicht erlaubt, aber nun kann ich euch verraten, ich habe schon wieder eine neue Baustelle - im wahrsten Sinne des Wortes, ich habe das Betonieren entdeckt. Kein Haus wird errichtet, ich beginne ganz klein


ein 30 kg Fertigzementsack musste her, ich rühre den Beton an und giesse zum Beispiel 



Trittsteine


so sieht das in der Form aus 



und das wird ein Übertopf, der Rand mit Glassteinen belegt ((zwei alte Blumentöpfe ineinandergestülpt, ausgegossen, der Rand mit Glassteinen belegt) bin selbst gespannt, wie das aussehen wird.

Und weil das nicht genug ist, wurde die Töpferscheibe auf ihren Sommerstandplatz geschleppt, sehr mühsam, weil ohne Übung, einige kleine Gefässe gedreht, 



alles geputzt, Scheibe verpackt, 

  
Duscherl genossen, fertig.


Mittlerweile hat der fleissige Ehemann ein Stück Marillenholz eingespannt und dreht ein Schüsserl.

Ich denke, dass er jetzt auch fertig ist und werde mit einem Gläschen "was Gutem" in den Garten schreiten.


Nachtrag:  das Gute heisst Hugo und bei Gerlinde habe ich ihn kennengelernt!



Schmeckt gut - egal, ob mit Wein oder Prosecco!


18 Kommentare:

  1. Liebe Traude,
    mein Lachen hat man sicher im ganzen Haus gehört.
    Lieben Gruß und gutes Gelingen beim Mauern
    Poldi

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    1. Das ist gar nicht so einfach mit der Betoniererei! Vielleicht kaufe ich mir eine Mischmaschine :-))

      LG

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  2. Na ja, wenn du gar keine Dame bist....^^
    Genau so hab ich mir das immer gedacht.
    LG Elke

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  3. Dein Friseurbesuch war interessant:-)) Wie war es denn mit der Frisur, warst du zufrieden?

    Auch ich habe das Betonieren entdeckt, aber noch nicht probiert etwas zu tun, habe nur zwei Bücher mit tollen Ideen gekauft.
    Sonnige Grüße
    Clarissa

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    1. Liebe Clarissa, zu Hause angekommen nehme ich immer die Bürste ;-)

      Bin gespannt, was du betonieren wirst, ganz einfach ist es nicht, z.B. hat bei mir das Trennmittel Speiseöl nicht funktioniert, da half nur der Hammer :-)
      LG

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  4. Dein Erlebnis beim Frisör erinnert mich sehr an eins, das ich in einem Bequemschuh-Laden hatte. Ich bin kein Schuhfetischist. Bei mir müssen Schuhe bequem sein. Also betrete ich den besagten Laden. Die Verkäuferin bringt zwei Modelle, als ich nach weiteren Modellen frage, meint sie, die anderen wären zu "damenhaft" für mich. Ich bin also auch keine Dame ;-)). Wir scheinen nicht nur die Angst vor Hunden gemeinsam zu haben *g*.
    Trittsteine selbst zu betonieren ist eine tolle Idee, denn Steine sind sauteuer (das wissen wir erst seit wir stolze Gartenbesitzer sind!)
    Liebe Grüße
    Verena

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  5. Ich nochmal *g*. Was hast du denn für Formen für die Trittsteine verwendet? Wir sind da sehr interessiert!
    Liebe Grüße
    Verena

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  6. Der Hugo ist uns auch kürzlich über den Weg gelaufen. Ist schon wieder Geschichte. Wir haben ihn sofort mit Genuss "vernichtet".

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  7. Herrlich - selten so gelacht. Da wird also mit zweierlei Mass gemessen?
    Beton und Ton - hach - ich tät so gerne Mal wieder - aber momentan .... mit zwei Kindern fällt sowas leider flach. Aber macht nix - jedes Ding hat seine Zeit.

    LG ninifee

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    1. Das kommt schon wieder, die Kinder werden grösser :-)
      LG

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  8. Liebe Traude, obwohl Du keine Dame bist, wurdest du beim Damenfriseur in den Stand einer Kundschaft geadelt. Gratuliere alle Achterln. Wir haben uns zerwuzelt.
    LG Elisabeth u. Karl

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  9. die Trittsteine - das ist ja was ganz Tolles!
    und falls du noch einen Hugo übrig hast ... ich würde ein Gläschen nehmen ;-)
    lieber Gruß von Heidi-Trollspecht

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  10. Liebes Wienermädel!

    Kundschaft zu sein ist besser als Dame zu sein! Denn das Wort "Dame" ist tatsächlich wortverwandt mit dämlich. Das Wort "Herr" aber auch mit herrlich.....warum wohl?
    In einer großen Möbelhauskette gibt es hervorragend haltbare und schöne Küchenschürzen. Eines Tages war ich wieder dort um mich nach einem neuen Exemplar umzusehen und durchforstete den Ständer mit den herrlichen Textilien. Kam eine eifrige Verkäuferin daher und fragte mich:
    "Für einen Herrn oder eine Dame?"
    "Weder noch!" antwortete ich, "Für mich!"

    Da war die nette Dame sprachlos, machte kehrt um sich anderwertig brauchbar zu machen.
    So gehts einem halt wenn man keine Dame ist.

    Damen haben nämlich nicht als Hobby "heimwerken" so wie ich. Und damit beschäftige ich mich jetzt. Ich baue einen Pavillion, denn ein fertig gekaufter passt nicht in die schräge, schiefe Ecke!

    Liebe Grüße aus dem Burgenland von einer neuen Leserin dieses Blogs
    Renate

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    1. Ich versuche dir zu antworten, liebe Renate!
      Liebe Grüsse ins Burgenland

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