Mittwoch, 30. November 2011

Essen in der Wiener Vorstadt

Bekanntlich hält Essen und Trinken des Wieners (und der Wienerin) "Leib z'samm". Familie Wienermädel hatte einige Besorgungen und plötzlich überfiel uns ein mächtiges Hungergefühl. Wir hatten die Wahl, unsere Fahrt zu unterbrechen und Eiernockerln vom heimischen Herd zu schnabulieren oder irgendwo Einkehr zu halten. Das Irgendwo wäre zum Beispiel das Fischgeschäft in der Hütteldorfer Strasse, dann stinkt es dort :-)
..oder nein, haben wir da nicht erst kürzlich so eine schöne Liebeserklärung  an das Zöbinger Stöckl gelesen.. in wenigen Minuten standen wir vor der Türe.
Lange brauchte meine Überredungskunst nicht, die Taferln vor dem Lokal versprachen Wild und Köstlichkeiten der Wiener Küche, wie man sie heutzutage auf Wirtshausspeisekarten suchen muss.
Nix wie rein, denn, was ihr nicht wisst, aber jetzt verrate ich es, unsere heimische Küche fährt auf Schmalspur, aus technischen Gründen. Unser seit 5 Jahren defekter Geschirrspüler hat endgültig sein Leben ausgehaucht, nun haben wir eine Geschirrspülerin, bis  der Entscheid zur Küchenmodernisierung gefallen ist.





Der Eindruck vom Lokal war ausgezeichnet, wir waren die ersten Mittagsgäste, die Kellner waren freundlich und kompetent. Unsere Wahl fiel auf Vanillerostbraten und Rehragout. Mittlerweile füllte sich das Lokal, die meisten Gäste bestellten das Tagesmenü.
Der Vanillerostbraten kam mit einem böhmischen Knödel, mein Rehragout mit Serviettenknödel.
Beide Speisen enttäuschten uns sehr. Der "Urwiener" Vanillerostbraten war ein kurzgebratenes qualitativ gutes Rindfleisch mit Knoblauchscheiben in viel Sauce, wir kennen die Zubereitungsart anders. Das Rehragout war von einem wunderbar flaumigen Serviettenknödel begleitet, das Reh allerdings dürfte an einem Wadenkrampf gestorben sein, eine Messer- und Zahnprobe. Leider war die Erwartung auf  "Ur-Wiener-Küche" fokussiert und dieser Erwartung wurde das Gebotene absolut nicht gerecht.

Schade, für uns hat das hochgelobte Lokal die Probe nicht bestanden.




  

5 Kommentare:

  1. Essen u. Trinken hält nicht nur des Wieners Leib zsamm, auch des Steirers ;)
    Musste über den Wadltod herzlich lachen. War aber beim Essen sicher weniger lustig.
    lg Elke

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  2. Schade ,hätte anders sein müßen bei dieser Werbung für das Lokal. War selber noch nicht dort,na das erübrigt sich jetzt.Da lob ich mir die guten Eiernockerl die könnt ich oftmals essen. lg. ilse.

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  3. Das ist aber schade, dass das Essen nicht den Erwartungen entsprach.
    Es ist nicht so einfach, ein Gasthaus mit Wiener Speisen und zu moderaten Preisen zu finden, wo das Essen auch noch gut schmeckt.
    Lieben Gruß
    Lemmie
    p.S.: in der Nähe ist auch noch der Prillisauer. Dort soll es angeblich eine gute Küche geben.

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  4. Beim Chinesen wäre euch das nicht passiert. Bei dem kommt nämlich nur "Vorgekautes" auf den Teller.

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  5. @ Wollkisterl: das wissen wir auch :-)
    @ Susibella: vielleicht haben wir falsch gewählt, aber wie soll man das wissen - so billig war es auch wieder nicht
    @Lemmie: Prilisauer ist alteingessen, den aktuellen Stand kennen wir aber nicht
    @ Fritz: schauen wir uns den chineser am Samstag genau an ;-))

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