Sonntag, 20. Juni 2010

Petri Heil

Länger als ein Jahr dauerte es, bis Eva und Wolfgang aus dem Weinviertel bei uns ihren Gegenbesuch antraten - und wie das so ist bei länger geplanten Vorhaben, das Wetter zeigte sich von seiner besten Salzkammergut-Seite - Schnürlregen von Anfang bis zum Ende.
Was also können wir Gästen, die zum ersten Mal in unserer Gegend sind, zeigen? Frühstücken wir erst und dann werden wir weitersehen:

Wie immer wird alles festgehalten.

Dann machen wir unsere Besichtungstour zum regenverhangenen Grundlsee, zeigen Gössl und den Weg zum Toplitzsee  (nur den Weg) - einige prominente Häuser und dann fahren wir in die Zloam, denn dort findet gerade ein Treffen alter Militärfahrzeuge statt








Nach der Besichtigung der Männerspielzeuge - alles wird genau dokumentiert - beraten wir uns über das Tages-Programm. Ausflug ? Wohin bei dem Wetter? Beim Kuchltisch sitzen und Kartenspielen?  Wie wäre es mit Fischengehen? Die Männer sind entschlossen, der Jagdtrieb ist erwacht, sie fangen unser Abendessen. Nachhause, die ca. 20 Jahre ruhende Fischerausrüstung ins Auto gepackt, wir fahren zum Fischteich. Halt, wir brauchen Köder,  Saiblinge wollen Regenwürmer. Regen haben wir genug, wo sind die Würmer? Es werden einige Steine gehoben, nichts zu sehen. Eva weiss etwas: ein langes Messer in die Erde stecken und dieses durch einen Schlag richtig vibrieren lassen, dann kommen die Regenwürmer aus dem Boden:

 


Eva und Wolfgang rennen mit dem Messer durch die regennasse Wiese - irgendwie wollen die Regenwürmer nicht das tun, was Eva gelesen hat, sie haben es wahrscheinlich unter der Erde schöner.

Vielleicht gibt es beim Fischteich Würmer, meinen die Herren und wir machen uns auf den Weg.

In Mühlreith angekommen werden die Fischereigeräte zusammengesetzt, der Herr Gastgeber hat nur Linkshänder-Kurbeln, Wolfgang muss umlernen. 
Aber Regenwürmer sind notwendig:

Nachdem Eva den Misthaufen des benachbarten Bauernhofes umsonst durchwühlt hat, erbarmt sich ein freundlicher Helfer und wird ein wenig fündig.


Und jetzt geht es los. Wolfgang setzt auf Regenwurmköder, Herr Wienermaedel arbeitet mit dem Blinker.
Aufregung, schon hat einer gebissen, wird fachmännisch angelandet - und .. in der Eile haben wir absolut nichts mitgenommen, keinen Kescher, keinen Kalter, nichteinmal einen Kübel oder ein Plastiksackerl. Frau Wienermaedel hechtet heran, ohne Rücksicht auf die zünftige :-)) Kleidung



hält den Fisch kurzstag, Herr W. ermordet ihn mit einem Stein, die Beute liegt im Schotter. 
Wie Wolfgang und Eva das genau gemacht haben, konnten wir nicht sehen, wir waren zu beschäftigt.
Jedenfalls war die Strecke (heisst doch das erbeutete Wild so?) beachtlich:


Fünf Saiblinge waren die Beute, wir durften sie gleich dort putzen. 

Der Jagderfolg wird in der Jausenstation  bei Kaffee und Bauernhofeis gefeiert.

Zu Hause angekommen werden rasch Salat und Petersilerdäpfel zubreitet, dann hauen wir 5 Saiblinge in die Pfanne, ein Glas  DAC Grünen Veltliner dazu - geht's uns schlecht?
Ein kleiner Nachtisch ist vorbereitet, der Rest des Abends wird mit Klatsch und Tratsch verbracht und heute nach einem gemütlichen Frühstück verlassen uns die Gäste wieder gegen Osten.






9 Kommentare:

  1. Herr Gastgeber hat nut Linkshänder-Kurbeln!

    Sehr sympathisch !

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  2. Abba mir hauste nich' auf'n Kopp! Versprochen?

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  3. Eine herrliche Geschichte. Wir haben hier im Ort ja auch einen Fischteich, der im Oktober mit einem Fest abgefischt wird. Da zuzuschauen macht auch immer einen Heidenspaß. LG Inge

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  4. Da bekommt man ja richtig Gusto! zum Fischen und zum Essen.

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  5. Eure Gäste aus dem Weinviertel haben nichts versäumt, im Weinviertel war auch schlechtes Wetter!!!
    Hat das Wienermädel nicht das falsche Schuhwerk an? :)
    Liebe Grüße
    Teresa

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  6. habe geschmunzelt. Einen wunderschönen Tag durft ich mit Euch verleben. Den Seibling hätte ich auch gern probiert.
    Liebe Grüße
    Irmi

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  7. So können auch Regentage zum Erfolg werden.
    Lieben Gruß
    Lemmie

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  8. Fisch ist etwas Köstliches! :)

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  9. Hallo ihr Lieben. Ätsch, hatte euren Kommentar zum Wetter bei mir man noch gelesen, bevor ihr ihn gelöscht habt. Also, ich bin nicht empfindlich und Spaß kann ich gut ab!!! Liebe Grüße aus DER SOMMERLICHEN HEIDE von Inge

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