Donnerstag, 14. Mai 2009



Ahnenforschung, Familienforschung, Kirchenbücher, Archive - damit haben wir schon ein bisschen Routine und mit Stolz verkünden wir auch überall unsere diesbezüglichen Forschungs-Großtaten.

Ein Verwandter, Bauer in diesem wunderschönen Gebiet, hat alle familienrelevanten Daten gesammelt, soweit es Aufzeichnungen gibt, inkl. Kaufvertrag für sein Sachl - mehr kann man als Familienforscher nicht erreichen - außer, man möchte die ersten existierenden Pläne für sein Grundstück und in diesem Falle auch für die Almen!

Unternehmungslustig wie wir sind erklären wir uns bereit, die Sache gemeinsam in Angriff zu nehmen. Terminvereinbarung mit dem Landesarchiv in Graz - wir waren ja schon dort und haben uns bei der netten Dame schon entsprechend "einegraunzt" - sie wird die Mappen des franziszeischen Katasters für uns vorbereiten.

So fuhren wir in aller Früh - das bäuerliche Ehepaar und wir zwei als Berater - ab durch den Plabutsch in die Landeshauptstadt Graz, zielgenau zum Steirischen Landesarchiv auf dem Karmeliterplatz.

Diesmal war das Archiv sehr gut besucht und wir waren mehr oder weniger auf uns alleine angewiesen. Eine Fülle von fast 200 Jahre alten Mappen lag vor uns, wir mussten mehrere Katastralgmeinden durchsuchen, weil die Almen in Gegenden verschiedener Zugehörigkeit liegen. Sehr froh können wir verkünden - wir haben im franziszeischen Kataster sowohl den Urplan des Bauernsachls wie auch die Almen mit den eingezeichneten Almhütten, die zur damaligen Zeit (1824) existiert haben, gefunden. Erstaunt hat die Betroffenen, daß es nach den Plänen mehr Hütten gab als in der Gegenwart. Problemlos kann man Kopien der Pläne bestellen.

Der stolze Bauer aus dem Salzkammergut erweist Kaiser Franz I. von Österreich, der diesen Kataster sozusagen als Grundstücksdatenbank für Steuerzwecke anlegen ließ, seine Reverenz und setzt sich mit seinem gamsbartgeschmückten Hut und Röckl zufrieden in das Auto und wir fahren nach einer zünftigen Stärkung im Puntigamer Restaurant wieder durch den Plabutsch zurück in das Salzkammergut.

5 Kommentare:

  1. Ahnenforschung - was für ein tolles Gebiet! Mein Vater hat damit begonnen, mein Mann dann fortgesetzt auch für seine Familie und ich finds wirklich interessant. Ich habe mit meinem Mann Stunden im Diözesanarchiv in Eisenstadt verbracht auf der Suche nach seinen Vorfahren.
    LG Verena

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  2. Diese Dinge mal nachzuschauen, sofern man weiß wo, ist schon ein recht interessantes Gebiet. Würde ich auch gerne machen, leider komme ich da nicht sehr weit...
    Lieben Gruß
    Kvelli

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  3. Verena, dann weißt du ja, wie spannend das sein kann!

    Kvelli, warum solltest du da nicht so weit kommen ?

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  4. Na nun frag ich mich ob wir nicht sogar miteinander verwandt sind *Lach* ;O) Puntigam, Graz....das weckt Kindheitserinnerungen.
    Toll was ihr so alles auf die Beine stellt.
    Schönen Sonntag,
    Petra

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  5. Petra - wennn wir wieder hingehen,, sollen wir ein bißchen für dich forschen?

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