Samstag, 13. September 2008

Wir haben fertig



Die Scherben sind glasiert und werden vorsichtig in den Ofen eingesetzt- die Glasuren dürfen sich nicht berühren, sonst verschmelzen sie miteinander und die Gefäße sind nicht mehr auseinanderzubringen.





Hier wird die Brennkurve notiert, der Glattbrand für Steingut geht bis 1060°C.





Es dauert mehrere Stunden, bis diese Temperatur erreicht ist, das Abkühlen ebenso, deswegen ist Töpfern kein Hobby für Ungeduldige.



Wenn ich ein Gefäß aus Ton herstelle, dauert es einige Zeit, um zu trocknen, dann kann es geschrüht werden. In meinem Fall muss ich fleißig sein, um den Ofen voll zu bekommen.

Nach dem Schrühbrand kommt die oben beschriebene Prozedur - glasieren, und wieder trocknen.

Dann der spannende Glasurbrand. Denn hier entscheidet sich, ob die Stücke zuerst einmal ganz bleiben und auch, ob die Glasuren so ausfallen, wie man es gerne hätte. Es gibt immer wieder Überraschungen beim Öffnen des Ofens.

Diesmal war Ronny dabei, denn er sollte seine Werke selbst aus dem Ofen nehmen.


Vorsichtig wurde alles in den großen Korb geschlichtet



In der Küche stellten wir alles auf und klebten, wo notwendig, Filzpatscherln auf, damit es später keine Kratzer auf Tischplatten usw. gibt. Wie man sehen kann, hat Ronny einen Aschenbecher für Papa, einen Kerzenständer, einen Blumenübertopf und eine sehr schön ausgefallene, große Schüssel angefertigt. Er ist mit Eifer bei der Arbeit.


Darüberhinaus haben wir noch allerlei Kleinzeug








Diese beiden Gefäße habe ich aus Ton, den wir am eigenen lehmigen Grund ausgehoben haben, gefertigt. Der Ton enthält viele Fremdkörper, deshalb ist die Oberfläche entsprechend rauh, aber wir werden die Stücke als Erinnerung aufbewahren.


Bleistifthalter

Serviettenringe

Seifenschale

10 Kommentare:

  1. Das sind ja echte Schmuckstücke, die Du mal wieder gezaubert hast.
    Sehr schön anzuschauen.
    Lieben Gruß zum Sonnabend
    Kvelli

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  2. Ich bin ein Glücklicher, weil ich hab auch schon ein paar dieser schönen Exponate geschenkt bekommen. Danke nochmals, Wienermädel.

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  3. Die schmeichelnden Worte tun einer alten Frau gut, dankeschön und herzliche Grüße

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  4. Jetzt weiß ich wieder, was "Scherben" im Fachjargon sind ! Ich find´s super, daß du deinen Ekelsohn in die Ausübung deines Hobbies einbindest !

    LG Andreas

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  5. Schöne Stücke zu bestaunen, wirklich!

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  6. Mit der Töpferei ist jetzt Schluß -ein neuerlicher Brand geht sich nicht mehr aus, daher danke ich euch allen für die lieben Worte.
    Die nächste Schilderung wird unsere Heimwerkerei Teil 2 betreffen: "neueste Nachrichten aus der Drechselstube"

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  7. Was für ein schönes Hobby...und schön für den Enkel, so bekommt ein
    gute Gefühl für Formen und Farbe.
    LG
    Rita

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  8. Dieser Eintrag erinnert mich an meine Mutter. Wir hatten einen Keramik-Brennofen in der Garage. Meine Mutter hat das irgendwie und irgendwann mal gelernt, war Kursleiterin und hat etliche schöne Stücke gemacht. Ich verbinde mit der Töpferei viele Kindheitserinnerungen. Es ist ein schönes Hobby - definitiv.

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  9. Toll, ich liebe ja töpfern, aber es gibt jede Menge fertige Stücke die auf den Ofen und auf Glasur warten. Leider haben sich alle möglichen Töpfer in der Nähe in Luft aufgelöst. So sitze ich da mit meinen Stücken und grüble wo ich die brennen und glasieren kann. Glasieren habe ich schon Mal gemacht, das wäre nicht das Problem und einen Ofen hätte meine Mama - die hat früher Mal Porzellan-Puppen gemacht - aber wie es geht mit dem brennen - davon habe ich keine Ahnung. Leider.

    LG ninifee

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  10. Ninifee, du solltest einen Probebrand versuchen. Es kommt darauf an, ob der Ofen deiner Mutter eine automatische Steueranlage hat oder die Brennkurve händisch eingeben musst?
    Ich habe mir ganz einfache Tipps von einer Töpferin geholt und gebe sie gerne weirter, wenn du sie brauchst!

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