Donnerstag, 12. Juni 2008

BRUNO der Rabe





Wie immer nach dem Frühstück will ich meine Blumen und den Gemüsegarten versorgen und sehe, dass sich im reich tragenden Nussbaum Raben delektieren – natürlich muss ich das gleich Opa melden, damit er beim Fenster seines Arbeitszimmers schaut, was sich hier abspielt. Ich öffne wieder die Eingangstüre, höre ein Rütteln am Windfang und schrecke zurück, denn auf der obersten Stufe sitzt ein struppiger, junger Rabe, schaut mich mit geöffnetem Schnabel an und tut, als würde er hereinspazieren wollen – erschreckt gehe ich wieder in die Küche, um zu berichten.
Jetzt geht Opa zur Eingangstüre, öffnet sie einen Spalt, der Rabe will hereindrängen. Türe zu. Was tun?

Fotografieren.

Oben auf dem Hang, wo immer unser altbekanntes Rabenpaar Felix und Johanna auf den hohen Eschen sitzen, ist nicht nur lautes „Krah, Krah“ sondern auch aufgeregtes Vogelgezwitscher der Amseln und anderer gefiederter Freunde zu hören. Was ist hier los? Plötzlich huscht die getigerte Katze aus der Nachbarschaft, die sich öfter hier jagend herumtreibt, über die Wiese und verschwindet im Gebüsch beim Hochsitz. Dies alles lässt sich gut vom Badezimmerfenster beobachten. Ich öffne das Fenster und Bruno hüpft auf die Lehne der Hausbank und will beim Fenster herein. Fenster schnell wieder zu. Opa kommt wieder mit dem Fotoapparat. Jetzt sitzt Bruno auf dem Tisch vor dem Fenster. Immer noch draußen lautes Gezwitscher und Gekrähe, beim nächsten vorsichtigen Blick vor die Türe (Hitchcock lässt grüßen….) ist er weg. Haben Felix und Johanna ihr Kind vor der Katze gerettet? Was hat BRUNO der Rabe gedacht, hat er bewusst bei uns Schutz gesucht?
BRUNO, wer bist du?



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