Mittwoch, 15. April 2009

Ostern sind vorbei



Für Kinder ist das Wichtige an Ostern, die versteckten Ostereier und Geschenke zu suchen - wir haben dies bei Enkel Nummer 1 in Münchendorf miterlebt, die Kinder stürmten den Garten (Kevin hat seinen Rucksack noch auf dem Rücken) und durchsuchten alle Ecken, bis die Sackerln voll waren. (Die Rauchwolke stammt vom Griller, der für die anschließende Stärkung nach der langen Fastenzeit vorbereitet wurde).

In Ungarn wird Ostern ähnlich wie bei uns gefeiert, Ostern heißt "húsvét" = Fleisch los und bezeichnet das Ende der Fastenzeit.
Am Ostermontag findet traditionell das Begießen von Frauen und Mädchen durch Burschen und Männer statt, ein heidnischer Fruchtbarkeitsbrauch, das Wasser ist Symbol des Lebens, des Neubeginns, der Fruchtbarkteit. Statt Wasser wird heute Parfum verwendet, durch 'Aufsagen eines Reimes werden die Frauen um Erlaubnis gefragt, wenn sie es erlauben, werden sie besprüht und zur Belohnung gibt es Ostereier, Süßigkeiten und Geld.
Zöld erdöben jártam,
Kék ibolyát láttam,
El akart hervadni,
Szabad - e locsolni?
Das bedeutet ungefähr: ich war im grünen Wald, ich habe die blauen Veilchen gesehen, sie wollten verwelken, soll ich sie begießen ?

Szabad
(das ist die Antwort der Frau, er darf sie besprühen!)

Jetzt bekommt er eine Belohnung

Unser Kleinster durfte mit Opa auch schon in die Nachbarhäuser gehen, um den Brauch kennenzulernen!

7 Kommentare:

  1. *lach* Oh ja, das locsolni kenn ich *ggg* Bei uns wird das Parfüm auf den Kopf gesprüht. Hatte mal 20 verschiedene Parfüms im Haar *grusel* Meine Schwester sprüht ganz emanzipiert immer zurück *g* Muss ehrlich gestehen, dass es mir auch ein bisschen gegen den Strich geht, dass die Frauen/Mädchen zu Hause darauf warten müssen, dass die Jungs sie besprühen *g*
    Hab mir über die genaue Übersetzung von húsvét noch nie Gedanken gemacht, aber jetzt wo Du es sagst, macht Sinn :-)

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  2. Ostern ist für mich Neubeginn!

    Warum schreibst du "an" Ostern, wenn wir in Ö "zu" Ostern sagen?

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  3. Hallo,

    das ist ja auch ein schöner Brauch - besprühen! Davon habe ich bisher nichts gehört.
    Als ich noch Kind war, sind wir am Ostersonntag nachmittag immer mit den Eltern in den Wald spazieren gegangen. Und komisch, dort hat der Osterhase immer kleine Schokoladeneier und Zuckereier verloren. Mein Vater ging immer vorraus (was er immer tat, deshalb fiel es auch nicht auf) und warf besagte Begehrlichkeiten immer auf die Erde. Die Zuckereier waren manchmal ganz mit Waldboden verklebt - machte nichts, sie schmeckten wunderbar. Ich denke gerne an Ostern im Wald zurück!

    Liebe Grüsse

    heidi

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  4. Hallo Ihr Zwei,
    Das ist ja lustig, ich habe auch ungarische Wurzeln. Die ungarischen Bräuche sind ja wunderschön.
    Außerdem auch künstlerisches Blut in den Adern. Mein Urgroßvater war ein bekannter Portraitmaler in Wien und mein Großvater Landschaftsmaler. Malen kann ich zwar nicht, aber die musische Ader hab ich geerbt.
    Danke für Eure lieben Berichte.
    Liebe Grüße vom "Baden Madel" aus Bad Aussee

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  5. Anikó, sie haben auch mir auf den Kopf gesprüht, Andi hat gesagt, nicht auf die Haare!

    Heidi, schöne Kindheitserinnerungen!

    Meine liebe Ente, ich würde nie sagen "an Ostern" oder "an Weihnachten", es soll anders ausgedrückt heißen: das Schöne am Osterfest, deswegen "an"!!!!!

    Melitta - wie ist die Schneelage ?

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  6. Ich finde Bräuche anderer Länder sehr interessant. Vielen Dank für die schönen Bilder.

    lg Netty

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  7. Ich habe davon auch noch nichts gehört. Bei uns in der Gegend läuten am Osterssonntag die Kirchglocken um 5 Uhr in der früh, damit man Osterwasser holt...

    Ich hoffe aber, ihr habt was "gutes" versprüht und kein "Mit Toska kam die Zärtlichkeit" oder Echt kölnisch... denn davon wird Frau sicherlich nicht fruchtbar *lach*, da schlafen eher die Füsse ein

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